Schafe in NZ Schafe in NZ

Neuseeland




Aotearoa, das "Land der großen weißen Wolke", wie Neuseeland von den Ureinwohnern, den Maori, in ihrer eigenen (gleichnamigen) Sprache genannt wird, liegt für uns Europäer am anderen Ende der Welt. Für mich ist es das schönste Ende der Welt! Ich bin vor vielen Jahren auf dieses Land aufmerksam geworden und es wurde nach und nach zu meinem Traumziel, das ich irgendwann einmal bereisen wollte. Im November 2000 habe ich mir diesen Traum erfüllt und ich wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil.


Landschaft


Cape Maria van Diemen


Es gibt für mich, landschaftlich gesehen, kein abwechslungsreicheres Land als Neuseeland! Außer Wüste gibt es dort alles zu sehen: sanfte grüne Hügel, Ackerland, weiße und schwarze Strände, einsame Inseln, malerische Buchten, Regenwald, Seen, Vulkane, Geysire, Gebirge, Hochebenen, Gletscher, Fjorde... Natürlich kann man das alles auch in Europa sehen, aber nicht in einem einzigen Land!





Land und Leute


Blick vom Mount Eden

Doch nicht nur die Landschaft ist beeindruckend, sondern auch seine Einwohner sind einmalig. Sie sind sehr offen, freundlich, hilfsbereit und absolut sportfanatisch. Wer auf einem kleinen Vulkankegel mitten in Auckland nichts Besseres zu tun hat, als zu joggen, der muß doch ziemlich verrückt sein, oder??? Nationalsport in Neuseeland ist Rugby. Die Nationalmannschaft, die "All Blacks", gehören zu den besten Rugbyspielern der Welt. Berühmt sind sie für ihren Kriegstanz, den Haka, den sie vor den Begegnungen zum Besten geben. Die Liebe zu diesem Sport kommt nicht von ungefähr! Denn schließlich war Neuseeland von 1856 bis 1907 eine selbstverwaltete britische Kolonie, und wurde anschließend ein Staat des britischen Commonwealth. Im Jahre 1947 wurde NZ unabhängig und ist seither ein souveräner Staat des Commonwealth mit der britischen Königin als Staatsoberhaupt. Die britische Vergangenheit zeigt sich nicht nur beim Rugby, sondern im gesamten "Erscheinungsbild". Es herrscht Linksverkehr und man kann sehr lecker Fish&Ships essen, in einigen Gegenden (vor allem in Dunedin) kommt man sich zeitweise sehr schottisch vor, nämlich dann, wenn man den Klang von Dudelsäcken hört. Man braucht sich auch keine Sorgen zu machen, wenn man als Frau allein mit dem Rucksack unterwegs ist. Ich bin ja auch unbeschadet wieder zurückgekehrt! *grins*


Anreise

Allerdings sollte man sich durch die geographische Lage im Klaren sein, daß die Jahreszeiten vertauscht sind, da NZ auf der Südhalbkugel liegt und der Flug dorthin mind. 27 Stunden (als Non-Stop-Flug mit kurzem Tankstop) beträgt. Doch dieses Land ist jede Minute davon wert!


Outdoor


Delphine

Wer kein eingefleischter Wanderer ist und nicht auf mehrtägige Wanderungen (Tracks) gehen will, der sollte die Natur dennoch durch kurze Wanderungen (Walks) genießen. Ich bedauere inzwischen, daß ich das nicht öfter getan habe. In der Bay of Islands im Norden der Nordinsel ist eine Bootstour durch die Bucht mit ihren vielen einsamen Inselchen sehr zu empfehlen! Wer will, kann diesen Ausflug auch in Verbindung mit einem der beeindruckendsten Erlebnisse buchen: Schwimmen mit (freilebenden) Delfinen. Ein unvergessliches Erlebnis!




Vertrag von Waitangi

Dort oben liegt auch die Wiege NZs, denn in der Bay of Islands ging James Cook an Land und beanspruchte das Land für die britische Krone. In Waitangi wurde zudem der Vertrag zwischen den Ureinwohnern, den Maori, und der britischen Krone geschlossen. Dieser Vertrag sprach den Maori Schutz und alle Rechte britischer Staatsbürger zu, als Gegenleistung für die Übertragung der Hoheitsrechte an die britische Krone. Doch wie man sich denken kann, wurde nicht auf die Einhaltung durch beide Seiten geachtet. Die Maori verloren ihr Land. In den letzten Jahren wird den Maori nach und nach das Land zurückgegeben oder sie erhalten entsprechende Entschädigungen.


Maori

Die Kultur der Maori hat in den letzten Jahren eine starke Wiederbelebung erfahren. Es gibt sogar Schulen, die ausschließlich in Maori unterrichten.


Marae in Waitangi

Die polynesische Kultur zeigt sich dem Touristen meist in Form der Versammlungshäuser (Maraes) und in Form von Jade (Greenstone) und Knochenschmuck (Bonecarving). Doch zum Thema Bonecarving gibt es noch einen eigenen Teil auf dieser Page! Einen Link dorthin findet Ihr am Ende dieser Seite.

Wer sich einen wirklich reizvollen Einblick in die Kultur der Maori verschaffen will, dem sei ein "Hangi & Concert" in Rotorua an’s Herz gelegt. Zuerst gibt es eine offizielle Begrüßung nach alter Sitte, ein Konzert mit Tanz und Gesang (inklusive Haka) und anschließend ein traditionell zubereitetes Essen (Hangi). Und das alles in einem nachgebauten Dorf (Pa), wie es vor der Ankunft der Europäer gebaut wurde. Rotorua hat eben noch mehr zu bieten, als den Schwefelgeruch, der aufgrund der geothermischen Aktivitäten allerorts wahrzunehmen ist. Denn bei Rotorua kann man beeindruckende Wanderungen durch die großen Thermalgebiete unternehmen.


Maori als Sprache

Die Sprache der Maori ist polynesischen Ursprungs, so daß sie sehr den Sprachen auf Tonga, Hawai, Haiti und den Cook-Inseln ähnelt. Die Aussprache ist für Deutsche eigentlich sehr einfach. Man spricht es so aus, wie wir es lesen. Die Vokale werden einzeln gesprochen. Ausnahme ist lediglich die Kombination "wh", die wird wie ein "f" gesprochen.

Und hier ein paar Ausdrücke, die man auch als Tourist schon mal zu hören bekommt:
Haere mai = Willkommen
Haere ra = Auf Wiedersehen
Kia ora = Hallo, Danke
Ka kite = Tschüß


Bungy & Co


Bungy von der Kawarau Bridge

Wem Wandern, Bootstour, Schwimmen mit Delfinen und Kultur eindeutig zu langweilig ist, der ist in NZ genau richtig. Denn wie ich schon andeutete, die Kiwis (so nennen die Neuseeländer sich gern selbst) sind absolut verrückt! Hier wurde 1988 das kommerzielle Bungy-Springen erfunden, von einem Kiwi namens A.J.Hackett. Wer den Originalsprung wagen will, der muß nach Queenstown fahren, das im Süden der Südinsel liegt. Dort läßt man sich in der einmaligen Kulisse einer Schlucht von der "Kawaraubridge" 43m in die Tiefe fallen. Den Adrenalinkick, den man dabei bekommt, kann man schwerlich beschreiben. Ich habe geschrien wie am Spieß, aber es war einfach nur ........! Da fehlen mir wirklich die Worte. Dieser Sprung gilt allerdings als der "Baby-Jump". Wer ein richtiger "Kerl" sein will, der kann auch bis zu 100m in die Tiefe springen.

Oder man wagt gleich einen Fallschirmsprung, der auch ohne weiteres in Queenstown, dem Abenteuerspielplatz des Extremsports, zu buchen ist. Ebenso ist auch Jetboat fahren oder White Water Rafting (auch nicht schlecht!) im Angebot. Allerdings sollte die Reisekasse noch einige NZ$ übrig haben, denn der "Spaß" ist nicht ganz billig. Aber wenn man schon mal da ist?!?!?!?!?

Wer jetzt denkt: "Das kann mir nicht passieren!", der sei gewarnt! So habe ich auch gedacht. Doch nach etwa 4 Wochen in NZ waren diese Aktivitäten nahezu normal geworden und ich hatte die Scheu fast gänzlich verloren, als ich die Mutigen so selbstverständlich springen sah. Die Verrücktheit der Kiwis ist ansteckend! Einzige "Rettung": Höhenangst!


Wer jetzt nicht schon seinen nächsten Urlaub in Neuseeland plant, dem kann ich auch nicht mehr helfen! Vielleicht sehen wir uns demnächst am anderen (schönsten) Ende der Welt????



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