Rusty und Pearl Rusty und Pearl

Starlight Express






Kapariera Kitchen

Meine Liebe zum Musical nahm im März 1990 seinen Lauf, als ich nichts ahnend mit unserem Musiklehrer und einigen Mitschülern nach Bochum zu Starlight Express fuhr! Seit diesem Abend liebe ich dieses rasante Musical und habe mich fortan mit dem Thema Musical beschäftigt. Daran ist auch mein Lieblingsdarsteller (Kapa Kitchen, NZ) nicht ganz unschuldig, der mich an diesem Abend als Rusty faszinierte. Allerdings habe ich 1999 feststellen dürfen, daß er als Caboose tatsächlich noch viel besser war. Es wird behauptet, daß er der beste Caboose aller Zeiten sei. Ich habe inzwischen 6 verschiedene Darsteller in dieser Rolle gesehen, aber er war tatsächlich der Beste! Im April 2000 ging er zurück in seine Heimat Neuseeland. (Wie bin ich wohl vor langer Zeit auf Neuseeland gekommen? *pfeif*) Seit März diesen Jahres ist er aber wieder in Bochum und spielt seit Juni wieder die Erstbesetzung des Caboose!!!


Inzwischen habe ich eine ganze Reihe Musicals (insgesamt 16) gesehen und es waren einige dabei, die mir sehr gut gefallen haben. Doch keines konnte das Rollschuhmusical von seiner Position an der Spitze meiner Hitliste vertreiben! Die anderen Musicals, die ich schon gesehen habe, sind:




Konkurs von Stella

Ich habe im Juli 2002 tagelang um den Fortbestand meines Lieblingsmusicals bangen müssen. Es waren zwar schon einige Gerüchte über eine Schließung des Musicals im Umlauf gewesen, doch ich habe sie nicht ernst genommen, da Starlight Express schließlich eines der erfolgreichsten Musicals weltweit ist. Viele der großen und bekannten Musicals wurden im letzten Jahr abgesetzt. So war z.B. am 30.6.2002 im Kölner Musical-Dome die letzte Show von Saturday Night Fever zu sehen. So sollte am gleichen Tag auch der letzte Tag für Starlight gewesen sein. Denn Stella (der Veranstalter von Starlight) hatte Konkurs angemeldet und Anfang Juli war noch kein Nachfolger gefunden. Ich war schwer enttäuscht, es nicht noch einmal gesehen zu haben. Danach erfuhr ich, daß das Musical noch den gesamten Juli gespielt werden sollte, da noch Verhandlungen im Gange waren. Als ich diese Nachricht erhielt, habe ich mir sofort noch eine Karte gesichert. Als ich dann wiederum in Bochum im Foyer des Theaters stand, konnte ich nicht glauben, daß es vorbei sein sollte. Das durfte einfach nicht passieren. Ich wurde erhört, denn am nächsten Tag wurde in den Nachrichten von der Übernahme des Musicals berichtet, so daß es noch mindestens bis Ende 2004 laufen soll. Starlight war gerettet!


Story


Lok vor dem Starlight-Theater

Für diejenigen, die Starlight Express noch nicht gesehen haben, sei kurz die Geschichte umrissen:

In diesem Musical geht es um einen kleinen Jungen, der von einer Weltmeisterschaft seiner Spielzeugeisenbahn träumt. Dementsprechend nehmen die Loks und Waggons menschliche Charakterzüge an und kämpfen gegeneinander. Um den Zuschauer in den Traum eintauchen zu lassen, agieren die Darsteller die ganze Zeit auf Rollschuhen. Jeder Zug hat einen Namen und einen eigenen Charakter und in der Musik auch einen Musikstil, der dazu paßt! Zur Diesellok "Greaseball" gehört der Rock’n Roll! "Papa", die alte Dampflok verkörpert den Blues. Im Countrystil singt "Dinah", der Speisewagen..... Zwischen den Zügen kommt es zu Intrigen, Kampf, Liebe und Liebeskummer. Und zwischen alledem steht "Rusty", die junge Dampflok. Rusty weiß nicht, was er tun soll, bis Papa ihm durch den Starlight Express zu mehr Selbstvertrauen verhilft. Das letzte Rennen entscheidet.......


Theater

Die Rennen der Züge führen inzwischen auf drei Ebenen durch das Publikum. Denn im letzten Jahr gab es einen Umbau, so daß nun noch eine dritte Bahn durch das Parkett führt. Man sitzt also mitten im Geschehen. Die besten (und teuersten) Plätze liegen an den beiden großen Bahnen, die durch das Publikum führen. Allerdings sitze ich dennoch am liebsten direkt an der Bühne, obwohl ich mich dann für die Rennen etwas verrenken muß. Denn der Großteil der Show findet auf der Bühne statt. Und wenn man so nah dran sitzt, bekommt man die Mimik hautnah mit.


Warum dieses Musical?

An diesem Musical fasziniert mich das Gesamtkonzept. Alles paßt zusammen, die Story, die Charaktere, die Musik, die Choreographie, das Licht, die Maske, die Bühne, die Kostüme, einfach alles! So habe ich das Musical schon 6 mal gesehen. Allerdings ist das für eingefleischte Fans noch harmlos, denn diese Besuche verteilen sich schließlich auf einen Zeitraum von 12 Jahren!


Tag der offenen Tür


Autogrammstunde beim TdoT

Jedes Jahr im Sommer (meist in den Sommerferien) gibt es bei Starlight einen Tag der offenen Tür (TdoT), an dem man mal hinter die Kulissen gucken kann. Zum Beispiel gibt es jedes Jahr eine Licht- und Skateshow, Autogrammstunden von Darstellern, Kinder-Schminken und eine Bühne, auf der fast den ganzen Tag ein buntes Programm gezeigt wird. Dort treten meistens Gastdarsteller aus anderen Musicals, Darsteller mit eigenen Shows und die Starlight Band auf. Auch Requisiten werden für einen guten Zweck versteigert. Und wen es so richtig erwischt hat, der kann sich dann auch noch am Playback-Wettbewerb beteiligen. Immerhin gibt es Eintrittskarten für das Musical zu gewinnen. Wer möchte, der kann auch live singen! Wer im (selbstgebastelten) Kostüm kommt, hat meistens etwas bessere Chancen!



Kostüme


Fans beim TdoT

Ja, es gibt ganz verrückte Fans, die sich zu Hause hinsetzen und in mühsamer Kleinarbeit, anhand der Fotos im Programmheft, ein (oder sogar mehrere) Kostüm(e) nachschneidern. Genaugenommen artet soetwas mehr in ein "Basteln" aus. Es ist wohl nicht mehr schwer zu erraten, daß ich auch zu dieser Gattung gehöre. Ich oute mich hiermit. Ich bin auch schon im selbstgebastelten Caboose-Kostüm über den TdoT gerollt und habe sogar schon mit einer Freundin auf der Bühne gestanden und live gesungen. Und von dieser Erfahrung kann ich nur berichten, daß es wahnsinnig viel Spaß macht, wenn man die vielen Kinder sieht, die sich freuen, daß sie jemanden im Kostüm sehen. Wer sich dort im Kostüm hintraut, der sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, daß er nahezu ununterbrochen Autogramme schreiben und für Fotos posieren muß. Denn den Kindern ist es egal, ob es sich um den "echten" Darsteller handelt, oder nicht. Das ist verdammt anstrengend, doch es macht einfach so viel Spaß, in die strahlenden Augen der Kiddies zu sehen. Da vergißt man die schmerzenden, durchgetretenen Füße.

Und ich warne davor, mit dem Schneidern anzufangen. Es macht süchtig! Hat man ein Kostüm fertig, dann will man noch eines machen. Allerdings dauert es sehr lang und man muß sich eine Menge einfallen lassen. Denn den Fotos sieht man ja schließlich nicht an, wie die Kostüme gemacht sind, z.B. welches Material verwendet wurde oder wie die einzelnen Elemente befestigt sind. Das soll der Zuschauer ja schließlich auch nicht sehen können. Also ist Kreativität gefragt!

Ja, das bin ich als Caboose!

Mein Lieblingsmaterial ist übrigens Moosgummi. Damit kann man eine Menge machen. Aber dennoch ist damit nicht alles zu realisieren und dann muß man etwas anderes versuchen. Aber gerade das macht besonders viel Spaß.

Wenn dann am TdoT die anderen Bastler fragen, wie man das denn so schön hinbekommen hat, dann freut sich das kreative Herz. Oder wenn man von Erwachsenen angesprochen wird, ob man zu den Darstellern gehört, weil das Kostüm so echt aussieht, dann geht das runter wie Öl! Das ist fast so gut, wie ein Bungysprung!

Am besten schaut man sich das Spektakel mal live an!



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