Wer gerne Schmuck trägt, der wird in Neuseeland sicher schnell auf die Anhänger aus Kuhknochen aufmerksam! Man bekommt sie in fast jedem Souvenirshop und es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen und Preislagen!

Die traditionellen Designs der Maori befassen sich häufig mit Formen in der Natur, z.B. in Form eines eingerollten Farnblattes. Ein weiteres sehr verbreitetes Design ist der Fischhaken. Die traditionellen Designs haben jeweils eine Bedeutung. Auch viele moderne Designs sind zu finden.

Die Qualität der Bonecarvings ist sehr unterschiedlich und dies schlägt sich häufig im Preis nieder. Die preiswerten Anhänger (ab 10NZ$ = 5Euro) sind häufig nur grob gearbeitet und man sieht ihnen die Massenanfertigung häufig schon von Weitem an. Will man ein ausgefallenes und individuelles Design erstehen, so kann das schnell ins Geld gehen (ca. 60 NZ$ = 30Euro).

Eine sehr interessante und garantiert individuelle Variante ist es, sich sein Bonecarving selbst anzufertigen. Dafür werden in manchen Orten Halb- oder auch Ganztagesworkshops angeboten. Ich habe in Nelson im Norden der Südinsel an einem Ganztagesworkshop teilgenommen, der mich lediglich 40 NZ$ (etwa 20 Euro) gekostet hat.

Meiner Meinung nach ist dies das persönlichste Neuseeland-Souvenir, das man mitbringen kann! Dieses Bonecarving-Design hat garantiert sonst niemand um den Hals hängen! Selbst wenn man sich für ein übliches Design entscheidet und mehrere Teilnehmer das gleiche Design herstellen, so wird es doch bei jedem anders aussehen, weil die Arbeitsweisen der Teilnehmer unterschiedlich sind.

Und wenn das Produkt dann von Anderen interessiert beäugt wird, dann hat man Grund richtig stolz auf sein Werk zu sein! Denn auch wenn der Workshopleiter die eine oder andere Ecke noch korrigiert, weil es einem selbst noch an Übung mangelt, so trägt das Stück doch zu 95% die eigene Handschrift! Echte Handarbeit! Garantiert!

Selbstverständlich kann man nicht nur Anhäger für Halsketten machen. Ohrringe lassen sich genauso gut, vielleicht auch noch passend zum Anhäger, herstellen! Allerdings sollte man dafür schon etwas Übung haben, da Ohrringe meist filigraner gearbeitet werden. Ich habe mich selbst auch erst nach einiger Zeit an mein erstes Paar gewagt.

Wer neugierig ist, wie meine Bonecarvings in Natura aussehen, der kann sie am 26.06.2004 in Jülich auf dem Kunsthandwerkerinnenmarkt bewundern, wo ich mit einem Stand zum Thema Neuseeland vertreten sein werde. Dort werde ich auch vor Ort schnitzend in Aktion sein.

Wer noch mehr über das Bonecarving lesen möchte, kann auf einer weiteren Seite einen etwas genaueren Bericht über die einzelnen Schritte nachlesen!